Vita

Portrait von Hanna Scheriau als Kind, gemalt von ihrem in jungen Jahren tödlich verunglückten Onkel, Dr. Josef Schmidt, Absolvent der Akademie der Bildenden Künste Wien, Schüler und Freund von Prof. Carl Fahringer.

Der Geburtsort von Hanna Scheriau ist Wien (geb. 16.11.1942), aber die Familie kam schon in der frühesten Kindheit der Künstlerin nach Salzburg. In dieser Familie spielt die Berufung zur Kunst seit Generationen eine wichtige Rolle, und zwar zur Musik, zur Literatur und nicht zuletzt zur Malerei.

Nach der Schulzeit in Salzburg studierte Hanna Scheriau an der Universität in Wien Theaterwissenschaft mit Schwerpunkt “Bühnenbild und Kostüm“.

Sie hatte das große Glück in einer Zeit studiert zu haben, wo auf dem Gebiet der Theaterwissenschaft ganz besonders hervorragende Lehrer tätig waren, die sehr praxisbezogen unterrichteten. Dazu gehörte auch Zeichnen und Malen von eigenen Entwürfen im Fach “Bühnenbild und Kostüm”.

Zusätzlich absolvierte Hanna Scheriau die “Internationale Sommer-Akademie Salzburg“, Oskar Kokoschka’s legendäre “Schule des Sehens“, und zwar zu einer Zeit als Kokoschka noch selbst dabei war (1962).

Anlässlich der berühmten AIDA - Aufführung unter Herbert von Karajan, im Sommer 1979, wurde die Künstlerin gebeten, in den “Salzburger Nachrichten” einen Artikel zur Entstehungsgeschichte des Aida - Kostüms zu schreiben. In der Festspielbeilage vom 28. Juli erschien ihr Beitrag mit zwei handgefertigten Tuschzeichnungen.

Trotz Familie (mit drei Töchtern) hat Hanna Scheriau nie aufgehört zu zeichnen und zu malen.

Um das Jahr 2000 entdeckte sie das Medium SEIDE für ihre Malerei und entwickelte eine völlig neue Art zu malen, die “Experimentelle Malerei auf Seide”. Seither lebt sie als freischaffende Künstlerin in der Nähe von Salzburg.

Dieser neue Mal-Stil erfordert viel Energie und Gefühl und malerische Fähigkeiten. Jedes Bild ist ein Unikat und kann wegen der besonderen Technik nicht kopiert werden. Im Gegensatz zu Leinwand und Papier bleibt die Seide beim Malen hier frei beweglich. Das fertige Bild wird hinterher auf Leinwand aufgezogen oder auf Karton (mit Passepartout unter Glas).

Diese künstlerische Arbeit ist weltweit einzigartig, auch wegen der Seide, einem Material, das in der heutigen Kunstszene in dieser Form nicht gefunden werden kann. Aber die Seide ist ein Malgrund seit tausenden Jahren und extrem haltbar, weit mehr als Leinen.
Die Seidenmalfarben für Künstler sind flüssig, sie sind lichtecht und haben eine ganz besondere Leuchtkraft.

“...Seide ist für Hanna Scheriau nicht zuletzt deswegen interessant geworden, weil sich hier Wirkungen erzielen lassen, wie sie bei anderen Techniken nicht möglich sind. Der geheimnisvolle Glanz, die lichtvolle Tiefe, der weite, sich ins Unendliche erstreckende Bildraum - dies alles sind Eigenschaften, die den künstlerischen Werken von Hanna Scheriau ihr besonderes Gepräge geben...”

aus ”Handbuch des Deutschen Kunsthandels 2009“, Dr.Helmut Orpel (Kunsthistoriker und Autor)

 

Ausstellungen der Werke von Hanna Scheriau fanden nicht nur in Europa statt, sondern auch in Asien und Amerika. Ihr Schaffen wurde in mehreren Ländern ausgezeichnet (US, UK, RU, IT, FR, DE, MC).In Sammlungen in aller Welt sind Bilder von Hanna Scheriau zu finden, und sie ist in bedeutenden Buchwerken über “ Bildende Kunst “ vertreten.